Jubiläumskonzert LZO am 12.10.2003 in Wuppertal

Westdeutsche Zeitung, 12.10.2003
Kultur in Wuppertal

Das Beste von den Besten

Das 25-jährige Bestehen wurde gefeiert, wie es sich für das Landeszupforchester gehört: mit einem bravourösen Konzert.

Seit 25 Jahren gibt es das Landeszupforchester NRW mit dem Namen "fidium concentus" zeitgleich entstanden mit dem Landes-Musik-Rat NRW. Dieses Jubiläum wurde in der Immanuelskirche mit Vertretern des Landes- und Bundesverbandes für Musik und Zupfinstrumente groß gefeiert. Unter der Leitung seines Chefs und damaligen Gründers, Prof. Dieter Kreidler, Dekan der Wuppertaler Abteilung der Kölner Musikhochschule, bot das Orchester einen Querschnitt vom Barock bis zur Moderne und demonstrierte eindrucksvoll, dass es zu einem der besten seiner Art in Deutschland gehört.
Den Anfang machte das Barockensemble des "fidium concentus" unter der Führung von Mandolinenprofessorin Marga Wilden-Hüsgen mit der Bühnenmusik zu "The Fairy Queen" von Henry Purcell. Mit Barockmandolinen, -lauten, -gitarren und einer Mandole brachte es die alte Musik klangprächtig zu Gehör.

Auch das große Orchester ließ mit Werken Franz Xaver Richters und Carl Ditters von Ditterdorfs keine Wünsche offen. Unter Kreidlers sachkundigem Dirigat brillierte es mit hoher Synchronität, dynamisch fein aufeinander abgestimmten Orchestergruppen und nuancierter Klanggestaltung.

Auch die zeitgenössische Musik beherrschten die Gitarristen und Mandolinenspieler bravourös. Jürg Baurs "Drei Arabesken", extra für "fidium concentus" komponiert, gestalteten sie sehr dicht und intensiv. Und "Danza da Saudade" aus Kreidlers eigener Feder sprühte vor ausgelassenem Verve. Uta Linke, Soloflötistin des Sinfonieorchesters Wuppertal und Dozentin an der hiesigen Musikhochschule, trug zum Gelingen des Jubiläumskonzerts bei: Routiniert spielte sie den Solopart des Flötenkonzerts in e-Moll von Saverio Mercadante.

Hüsgen und Kreidler wurden nach dem Konzert mit der Goldenen Ehrennadel des Bundes für ihre Verdienste um die Zupfmusik ausgezeichnet.

Von Hartmut Sassenhausen