Sommerkurs 2001 in Herongen
Bericht "Zupfmusik"
Dieses Jahr feierte das Mandolinen- und Gitarrenseminar in NRW sein 25jähriges Jubiläum. Seit 1977 wird diese Fortbildungsmaßnahme unter der künstlerischen Leitung von Marga Wilden-Hüsgen erfolgreich durchgeführt. Im Jubiläumsjahr fand sie vom 21.07.01- 28.07.01 im schön gelegenen Dr. Isidor-Hirschfelder-Schullandheim in Herongen statt.
Dabei wird stets ein aktueller Themenschwerpunkt gesetzt, der die pädagogischen Belange der Laienausbildung und Fortbildung in den Vordergrund stellt. Neue Konzepte und Unterrichtsmethoden, Jugendarbeit musikalischer und außermusikalischer Art sind Themen, die hier bundesweit wichtige Akzente setzen.
Zur Geschichte des Seminars: Vor einem Vierteljahrhundert entstand beim Düsseldorfer Zupforchester unter seinem damaligen künstlerischen Leiter Dieter Kreidler und seinem Vorsitzenden Wilhelm Liesenfeld die Idee, ein regelmäßig stattfindendes Mandolinenseminar durchzuführen. Marga Wilden-Hüsgen konnte als Dozentin und Leiterin gewonnen werden, und bald wurden auch interessierte Gitarristen zu den Kursen eingeladen.
Von Beginn an standen die Mandolinenseminare auf einem hohen künstlerischen Niveau, und die Tatsache, dass jeder Spieler ob Anfänger oder Fortgeschrittener mit gleicher Sorgfalt betreut wurde, ließ die Teilnehmerzahl schnell anwachsen. Die kompetente Leitung, die sorgfältige Auswahl des Dozententeams und die stets ansprechenden und anregenden Kursprogramme bewirkten ein Übriges.
Der hervorragenden Arbeit von Marga Wilden-Hüsgen, die seit 1992 Professorin für Mandoline an der Hochschule für Musik in Wuppertal ist, ist es auch zu verdanken, daß die Laienmusikszene immer wieder neue Impulse erhält und letztlich die Mandoline und ihre Musik immer mehr Anerkennung im In- und Ausland findet.
Viele der ehemaligen Kursteilnehmer haben sich zu einem Musikstudium mit Hauptfach Mandoline entschlossen und sind heute als bekannte Instrumentalpädagogen, Orchesterdirigenten, Musikschulleiter, konzertierende Künstler wieder wichtige Multiplikatoren und selbst Impulsgeber einer sich vergrößernden, aktiven und gut ausgebildeten Laienmusikszene.
Aber auch die zahlreichen Vereinsausbilder und Dirigenten, die sich auf dieser Fortbildungsmaßnahme wichtige neue Impulse für ihre Arbeit im Heimatorchester holen, sind hier als sehr wichtige Instanz von Bedeutung.
Beim diesjährigen Seminar wurde Marga Wilden-Hüsgen für ihre Verdienste, ihr Engagement und ihren ehrenamtlichen Einsatz als Fachprofessorin für die Zupforchesterbewegung in einer besonderen Feier geehrt. Der Rückblick auf die Geschichte dieser Seminare in einer Art Talkshow durch Wilhelm Liesenfeld gab besonders den jüngeren Teilnehmern Einblick in die kontinuierliche Arbeit, die dieses Seminar so erfolgreich werden ließ.
Der Landesverband des BDZ- NRW bedankt sich bei Marga Wilden-Hüsgen und ihren Helfern für ihren vorbildlichen Einsatz, verbunden mit dem Wunsch, dass auch in Zukunft noch viele Teilnehmer die Möglichkeit bekommen, unter ihrer Leitung an weiteren Seminaren teilzunehmen.
Nicole Dielkus
Teilnehmerbericht
Vom 21.07.-28. Juli 2001 fand in Herongen das 25. Seminar für Mandoline und Gitarre statt. Ein wirkliches beachtliches Jubiläum, auf das die musikalische Leiterin, Prof. Marga Wilden-Hüsgen, die schon mit zu Beginn als Dozentin auf diesem Kurs tätig war und diesen seitdem engagiert und bewährt weiterführt, mit Recht stolz sein kann.
Die überaus positive Resonanz – und damit natürlich explizit die hohe Qualität und die Wertschätzung – dieses besonderen Weiterbildungsangebotes für Zupfinstrumente zeigt sich einerseits darin, dass sich zum Jubiläumskurs 2001 mit fast 40 Teilnehmern und Teilnehmerinnen eine besonders hohe Anzahl von Musikern und Musikerinnen angemeldet hatten, zum anderen darin, dass diese Interessenten quasi aus dem gesamten Bundesgebiet angereist waren. Der Erfolg eines VIERTELJAHRHUNDERTS fundierter Seminararbeit spricht sich eben natürlich herum. So waren viele begeisterte Anhänger des Sommerkurses bereits zum wiederholten Male dabei, aber auch einige Neulinge hatten sich im Dr. Isidor-Hirschfelder-Landschulheim eingefunden, um ihre Kenntnisse zu vertiefen und zu erweitern.
Aber ob Wiederholungs- oder Ersttäter, musikalischer Anfänger, instrumentaler Umsteiger oder alter Hase im Zupfmusikbereich, ob Jung oder Alt, das hervorragende Dozententeam meisterte es scheinbar mühelos, alle Teilnehmer zusammenzuführen, nicht ohne dabei auf die individuellen Fähigkeiten einzugehen.
Jeder Morgen startete mit einem Tutti sportivo, bei dem mit Gymnastik und Aufwärmübungen Körper und Geist ermuntert wurden. Nach diesem schwungvollen Auftakt folgten Tage voller Information, Konzentration und Motivation: Technikstunden, instrumentaler Einzelunterricht in Kleingruppen, verschiedene Seminarangebote von der Akustikband bis zur Tremologruppe, von moderner Ensemblemusik bis zur Etüdenstudie, aber auch das Vorstellen neuer Musikeinspielungen und neuer Literatur gehörten zum reichhaltigen Programm. So zeigte in den Seminartagen die musikalische Palette von den Arpeggiotechniken bis zum „zerlegten“ Anschlag, von Brouwer bis Vivaldi viele – natürlich auch rote, blaue, gelbe, lila und orange – Klangbilder.
Diese konnten bei den abendlichen Vorspielen zu Gehör gebracht werden, bei denen sich gleichzeitig Gelegenheit bot, das Lampenfieber in den Griff zu bekommen, welches wohl alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen gleichermaßen befiel, so dass Herzfrequenz und musikalischer Rhythmus nur selten einen gleichmäßigen Einklang bildeten. Umso vielfältiger war die Bandbreite der vorgeführten Werke, die vom interessierten Publikum stets mit reichem Beifall belohnt wurde. Ad libitum klangen die Tage dann bei Vorträgen, Gesprächen und Musik aus.
So verging das Seminar wie im Fluge und schon bald ging eine informative Woche zu Ende, in der alle – insbesondere natürlich die Dozenten – gefordert, die Teilnehmer aber in erster Linie gefördert wurden. Ein Powerplay der Musik, in jedem Falle aber ein Powerplay mit Herz und Humor.
Der große Erfolg ist ganz sicher Prof. Marga Wilden-Hüsgen – und dem engagierten Dozenten- und Betreuerensemble – zu verdanken, bei der man stets spürte, wie sehr sie die Musik liebt und dass sie für die Musik lebt. Der überaus harmonische Verlauf des Seminars mit seiner familiären Atmosphäre und die Tatsache, dass der Stress, die Arbeit und die vielen Stunden der Vorbereitung und der Organisation im Hintergrund nach außen nie sichtbar wurden, zeigt umso deutlicher die Professionalität, vor allen Dingen aber den Enthusiasmus und die große Freude, mit dieser Sommerkurs nun bereits zum 25. Male durchgeführt wurde.
TOLL!!!
Es war schön, dabei gewesen zu sein, und sicher alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen freuen sich schon jetzt auf das 26. Sommerseminar für Mandoline und Gitarre in Herongen im Jahre 2002.
Birgit Rubart
Fotos
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